Sodbrennen ist ein weit verbreitetes Problem. Bei vielen Menschen tritt das unangenehme Symptom nach dem Konsum spezieller Lebensmittel auf. Sodbrennen kann aber auch ein Zeichen von Stress oder im Rahmen einer Unverträglichkeitsreaktion auftreten. Etabliert haben sich bei akutem Sodbrennen zahlreiche verschreibungsfreie Medikamente.
In vielen Fällen ist dem Leiden aber auch mit natürlichen Mitteln beizukommen. Einige Hausmittel haben sich über viele Jahre bewährt und können Sodbrennen binnen kürzester Zeit lindern und sogar präventiv verhindern.
Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Mandeln – die schnelle Hilfe
Mandeln und wahlweise Sonnenblumen- und Kürbiskerne haben die Eigenschaft, dass sie Magensäure binden. Sodbrennen ist in der Regel ein Zeichen von zu viel Magensäure, die zurück in die Speiseröhre gelangt und dort für den stechenden Schmerz beim Aufstoßen sorgt. Vor dem Herunterschlucken sollten die Mandeln bzw. die Kürbis- und Sonnenblumenkerne zu einer breiigen Masse zerkaut werden. Eine Hand voll genügt, um den Magen von überschüssiger Magensäure zu befreien.
Viele Sodbrennen-Geplagte schwören außerdem auf regelmäßiges Kaugummi-Kauen. Das Kauen regt die Speichelproduktion an mit dem Ergebnis, dass die Betroffenen häufiger schlucken und auf diese Weise dazu beitragen, dass die Magensäure kontinuierlich zurück in den Magen befördert wird.
Leinsamen – Balsam für den Magen
Leinsamen gehört zu den Lebensmitteln, die auch im Rahmen von Schonkostdiäten empfohlen werden. In den Leinsamen befinden sich sogenannte Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und somit einen positiven Effekt auf die Verdauung haben. Aber auch im Magen tun sie viel Gutes: Die Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Balsam über die Magenwände und schützen diese vor einem Zuviel an aggressiver Magensäure. Wer möchte, kann die Leinsamen pur genießen: Dazu einfach ein Teelöffel voll Leinsamen auf einer Wassermenge von 200 bis 250ml aufkochen und das Gemisch langsam und Schluck für Schluck trinken. Leinsamen eignen sich aber auch hervorragend für das Verfeinern von Salaten. Viele geben die nützlichen Samenschalen auch dem morgendlichen Müsli hinzu.
Tipp: Da Leinsamen die Eigenschaft haben, zusätzlich Wasser zu binden, sollte man darauf achten, ausreichend viel zu trinken. Ernährungsberater empfehlen eine zusätzliche Wassermenge von 1,0 bis 1,5 Liter Wasser pro Tag.
Viel trinken: Erlaubt sind Tees und kohlensäurefreies Wasser
Wer den brennenden, stechenden Schmerz des Sodbrennens verspürt, sollte viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Auf Fruchtsäfte und alkoholhaltige Getränke sollte aber verzichtet werden. Diese reizen die Magenwände zusätzlich und regen die Produktion von zusätzlicher Magensäure an. Wer viel trinkt, verdünnt die Magensäure und schafft Abhilfe gegen das lästige Brennen.
Viele Personen, die unter Sodbrennen leiden, schwören auf ungesüßte Kräutertees. Bewährt haben sich Kamillentee, Fenchel- oder Kümmeltee. Die Kräuter entfalten ihre beruhigende Wirkung auf die Magenschleimhäute. Wer die Kräutertees gegen Sodbrennen einsetzt, sollte auf frische Kräuter setzen und den Tee mindestens 12 Minuten ziehen lassen. Anschließend mehrere Tassen über den Tag verteilt trinken. Auch vor dem Schlafen kann eine warme, nicht zu heiße Tasse Tee helfen. Während des Liegens verteilt sich der Tee besonders gut über alle Magenschleimhäute.
Essig und Sauerkraut gegen Sodbrennen – hilft das wirklich?
Ebenso wie Essig gehört auch Sauerkraut zu den äußerst sauren Lebensmitteln. Da scheint es beinah widersprüchlich, dass gerade diese Lebensmittel gegen Sodbrennen zum Einsatz kommen sollen. Doch in der Tat kann der Konsum letzterer helfen: Sowohl Essig als auch Sauerkraut neutralisieren den pH-Wert des Mageninhalts. Auch von einer Stimulation des Schließmuskels, der sich zwischen dem Ende der Speiseröhre und dem Mageneingang befindet, ist immer wieder die Rede. Probieren geht über Studieren – doch nicht zu viel Sauerkraut! Ein Zuviel des saures Lebensmittels führt zu Völlegefühl und Blähungen.