Viele Menschen machen sich zu Beginn des Monats oder zu Beginn einer Woche einen groben Plan davon, wie viel Geld zur Verfügung steht und wie viel davon am Ende ggf. gespart werden kann, um größere Investitionen zu tätigen oder in eine Geldanlage zu fließen. Die grundlegenden Ausgaben werden davon sicherlich auch von den allermeisten Menschen bedacht.
Dennoch ist es oft so, dass meist mehr Geld ausgegeben wird als zunächst geplant und am Ende ist nicht ganz klar, für welche Artikel und Konsumgegenstände denn nun das Loch in der Kasse stammen könnte. Ein Haushaltsbuch schafft hier Abhilfe und erfasst auch die kleinsten Ausgaben, die sich manchmal erstaunlich summieren können. Dieser Artikel setzt sich mit eben jenem Haushaltsbuch auseinander und erklärt, wieso der veraltete Ruf des Buches nicht wirklich berechtigt ist.
Kaffee und Brötchen… Sind das überhaupt Ausgaben?
In einer immer schnelllebigeren Welt, in welcher nicht wenige Menschen oft von Termin zu Termin hetzen und dabei nur wenig Zeit haben, einmal zur Ruhe zu kommen, ist es häufig auch so, dass bereits das Frühstück daheim wegfällt und schnell auf dem Weg zum ersten Termin bzw. zum Arbeitsplatz erledigt werden muss. So halten wohl Millionen Männer und Frauen in Deutschland Tag für Tag am Morgen beim Bäcker ihrer Wahl und greifen zu einem belegten Brötchen und dem berühmten Coffee to go. Nehmen wir hier einen Preis von insgesamt 4€ an, welcher sicherlich einen Mittelwert darstellt, so haben wir bei einer Woche, in der an 5 Tagen gearbeitet wird, Ausgaben in Höhe von 20€ pro Woche. Dies summiert sich in einem Monat auf satte 80€ und im Jahr auf sage und schreibe 960€. Doch wie viele Menschen berechnen solche Ausgaben, die sie vielleicht Tag für Tag tätigen, tatsächlich bei den Ausgaben, die sie grob im Kopf überschlagen? Wer ein Haushaltsbuch führt, der macht sich auch die scheinbar kleineren Ausgaben, die am Ende des Tages nicht selten für ein höheres Ausgabenpensum verantwortlich sind, sehr bewusst und denkt über die Notwendigkeit nach. Gehen diejenigen, welche ein Haushaltsbuch führen, als Konsequenz nur noch an jedem zweiten Tag zum Bäcker und bereiten ansonsten ihr Frühstück am Vorabend vor, so ergibt sich im Jahr eine Ersparnis von immerhin 480€.
Mit dem Haushaltsbuch durchdachter Geld ausgeben
Insgesamt leitet ein Haushaltsbuch nicht nur dazu an, eine größtmögliche Übersicht über die Ausgaben zu schaffen, sondern auch durchdachter beim Ausgeben von Geld vorzugehen und sich bewusst zu machen, dass es häufig die kleinen und nicht wirklich nötigen Ausgaben sind, die dazu führen, dass wir das eine oder andere finanzielle Ziel am Ende des Tages nicht erreichen. Raucherinnen und Raucher, die sich sicherlich über die möglichen gesundheitlichen Konsequenzen bewusst sind, erhalten durch das Haushaltsbuch einen weiteren sehr starken Anreiz, mit dem Rauchen aufzuhören und dabei eine große Summe an Geld jährlich zu sparen. Das Haushaltsbuch macht dem Nutzer bzw. der Nutzerin schlicht und einfach bewusster, welche Ausgaben zu jenen hinzukommen, die ohnehin eingeplant und vielleicht auch nicht zu vermeiden sind. Hier ergeben sich häufig Sparpotenziale und die Möglichkeit, für größere Anschaffungen und finanzielle Ziele Geld zurückzulegen.
Langfristige Ziele mit dem Haushaltsbuch erreichen
Wie im Beispiel mit dem Kaffee und dem morgendlichen Brötchen bereits angedeutet, müssen die Ausgaben, die zunächst klein und nicht weiter bedeutend wirken, meist auf den Monat oder gar auf das Jahr hochgerechnet werden, damit erkannt wird, dass es sich hierbei um Beträge handelt, die tatsächlich dazu führen können, dass andere finanzielle Ziele und größere Anschaffungen nicht mehr möglich sind. Wer sich oft gedacht hat, dass ein größerer Urlaub einfach nicht drin ist und dann feststellt, dass er eigentlich ,,nur” auf das Brötchen und den Kaffee verzichten müsste, der überlegt sich beim nächsten Mal sehr genau, was ihm wichtiger ist.