Ein Praktikum zu absolvieren, ist für Berufseinsteiger schon seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Sei es ein Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums oder ein Praktikum, um wichtige Erfahrungen in einer Branche sammeln zu können. In jedem Fall geht dem Praktikum eine entsprechende Bewerbung voraus.
Eine von einem renommierten Beratungsunternehmen seit dem Jahr 2010 jährlich durchgeführte Befragung von Arbeitgebern und Praktikanten zeigt gewisse Mängel hinsichtlich der Bewerbungsunterlagen auf. Für das Jahr 2022 wurden über 5.000 Praktikanten und deren Arbeitgeber befragt, wobei vonseiten der Personalverantwortlichen drei Hauptprobleme genannt wurden:
- Es wird immer schwieriger, motivierte und talentierte Praktikant/innen zu finden, was vor allem auf die große Konkurrenz unter den Firmen zurückzuführen ist.
- Die abgegebenen Bewerbungen sind oft so mangelhaft, dass es gar nicht erst zu einem Bewerbungsgespräch kommt.
- Die oftmals hohen Anforderungen der Unternehmen werden von den Praktikant/innen nicht erfüllt.
Was viele Personalchefs fast schon erstaunt, sind die gravierenden Fehler in den Bewerbungen, die problemlos vermeidbar gewesen wären, wenn der oder die Bewerberin einfach einmal das Internet bemüht hätte, um zu erfahren, wie es richtig geht. Ausgerechnet die „digitale“ Generation, die von ihrer Geburt an mit dem World-Wide-Web vertraut ist, scheint es genau dann nicht zu nutzen, wenn es für die zukünftige Karriere von größter Bedeutung ist. Dabei finden sich auf Seiten wie www.vorlagen-center.com alle notwendigen Tools für die perfekte Bewerbung auf eine Praktikumsstelle.
Warum müssen gerade Bewerbungen auf Praktikumsstellen in jeder Hinsicht stimmen?
Es scheint unter Berufseinsteigern der Eindruck zu bestehen, dass Praktika zwar notwendig sind, aber hinsichtlich ihrer Priorität für das zukünftige Berufsleben nicht wirklich ernst genommen werden. Vielleicht hängt dies mit dem Umstand zusammen, dass ein Praktikum eine zeitliche Begrenzung besitzt. Der oder die Bewerberin weiß, in beispielsweise 6 Monaten ist alles vorbei, beziehungsweise es hängt ab dann in der Schwebe. Wird aus der Praktikumsstelle eine Festanstellung? Die Aussichten darauf müssen nicht unbedingt motivierend sein, sich anzustrengen. Doch ist es nun einmal so, dass sich Personalverantwortliche bei Bewerbungen auch am Formalen orientieren.
Nicht wenige Bewerber/innen überschätzen ihren Status
Das Wissen darum, dass ja eigentlich alle nur denkbaren Informationen nur ein paar Klicks weit entfernt zur Verfügung stehen, kann schon dazu verführen, etwas überheblich zu werden. Vor allem, wenn die betreffenden Personen ihre sozialen Kontakte im Großen und Ganzen auf die Social-Media im Internet beschränken. Das reale Leben lässt sich nicht einfach wegklicken und irgendwann werden auch die behütesten Menschen damit konfrontiert.
Etwa dann, wenn eine Bewerbung auf eine Praktikumsstelle aus formalen Gründen nicht klappt. Genau hier hakt es oft. Die meisten jungen Menschen sehen sich locker in der Lage, die Anforderungen in einem Praktikum zu bewältigen, was bezogen auf die reinen Inhalte sogar stimmen kann. Deshalb werden so „banale“ Dinge wie eine saubere Bewerbung zweitrangig behandelt.
Formalitäten mögen schrecklich sein, aber sie sind unbedingt notwendig
Der, wenn gleich geniale, aber auch verrückte Professor, dem seine Arbeitgeber/innen alles durchgehen lassen, gibt es nur in Hollywood. Selbst Albert Einstein, der schon zu Lebzeiten eine Legende war, hielt sich zumindest später an Formalien, obwohl er es sich wirklich hätte leisten können, exzentrisch zu sein. Das Jahrtausendgenie hatte übrigens in seiner Jugend erhebliche Schwierigkeiten mit der Anpassung, was ihm zunächst viele Karrierewege verschloss. Allerdings war Einstein bewiesenermaßen ein Genie, jedoch ohne Internet. So etwas hilft natürlich.
Das Gefühl, anderen in jeder Hinsicht überlegen zu sein, ist unter jungen Menschen weit stärker zu finden, als bei älteren Personen mit entsprechendem Erfahrungsschatz. Wie die eingangs erwähnte Untersuchung zu Praktika zeigt, scheint es wirklich so zu sein, dass gemachte Erfahrungen die besten Lehrer/innen sind. Dazu gehört wohl auch eine abgelehnte Bewerbung auf ein Praktikum, obwohl es oft vermeidbar ist. Wie auch immer, genial ist es nicht, entsprechende Tools wie Bewerbungspakete und Bewerbungsvorlagen nicht zu nutzen, obwohl sie zur Verfügung stehen.